KATHARINA KOHM
TEXTILIEN UND SPRACHKUNST
Texte als Realien, die mit Bildender Kunst und Architektur mehr gemein haben, als mit linearer Sprache, die als Kommunikationsmittel dient – so war und ist die Sprachauffassung, mit der ich sie organisch gestalte, zu verstehen. Als Sprachkunst, als Textur, als Pullover, wenn es friert.
So haftet jedem Text etwas Körperliches an, der auf Dialog und Begegnung ausgerichtet ist und ähnlich wie Myzelien Kooperationen und Korrespondenzen zur Entfaltung von gegenseitigem Austausch im Dialogischen erst lebt.
Die hier entstandenen Textminiaturen bewegen sich zwischen Lyrischer Kurzprosa und Gedicht, dennoch erscheinen sie wie ein gesetzter Steingarten, bei dem jeder einzelne Text abgeschlossen ist und für sich steht, sich jedoch im jeweiligen Bezug zu den anderen Arbeiten über Lücken hinweg verwandelt und sich aus einer anderen Perspektive zeigt.
In Kooperationen und Installationen einen Spaziergang aus dem gewohnten Schreib- und Leseprozess hinaus zu wagen, ist ein Anliegen, das mein Schreiben und Schauen immer begleitet, das zumeist auf das Kleine, Fragile gerichtet ist.
KURZVITA
Von 2006 bis 2012 studierte ich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Psychologie und besuchte editions- und detailphilologische Seminare sowie sprachtheoretische, sprachkritische und lexikographische Inhalte.
Mein Debutband Schuppenflügel. Ein Zyklus in Kehrtwenden erschien während meines Studiums 2010 im bibliophilen Llux-Verlag.
2019 erschien mein zweiter Lyrikband Phosphor. Ein Übergeben im Geest-Verlag, der innerhalb des Bandes in Korrespondenz zu Zeichnungen und Graphiken der Berliner Künstlerin und Professorin Ruth Tesmar tritt.
Seit 2017 promoviere ich und verfasse Rezensionen über Gegenwartslyrik, gebe Seminare, verfasse wissenschaftliche Aufsätze und Essays und leite Workshops zu Kreativem Schreiben.
Aktuell erscheint im Herbst 2021 der dritte Band In Melanin im gutleut Verlag.
Diese Anwendung ist nicht für mobile Geräte konzipiert. Bitte nehmen Sie sich die Zeit das Kunstprojekt an einem Laptop oder Desktop-Rechner zu erkunden.